Nachdem der Atlantic Cup XXI für mich besser lief, als erwartet, sollte ich ebenfalls einen Bericht abgeben. Also schmeißen wir uns rein:
05. Juni 2021
1. Runde | Tisch 10 | 17:00 Uhr

Gwen | Arika G23 Big Vote | 2VPs

DeSi (Delmar) | Lutz w/ Weenies Vote | 0VPs

LaPo (Lasse) | G23 Gangrel w/ Brunhilde Propaganda Of The Deed Vote | 0VPs

MacReady (Steffen) | Malk '94 Bleed | 0VPs

Cdiegor | G34 Harbinger Emerald Legionnaire Swarm Bleed | GW 3VPs
Die erste Runde an Tisch 10 war eine Vollkatastrophe für mich! Eigentlich einer der Einstiege, die man weder für einen Bericht gebrauchen kann noch für ein Turnier. Meine Crypt ließ mich bereits zu Beginn im Stich. Ich musste nicht nur ohne superior Dominate auskommen, auch etwaige Nutzungen der Second Tradition wurde mir verwehrt.
Denn Wenn Brunhilde (ADV) die Bühne betritt, stehen die Chancen für Greger Anderssen recht schlecht. Stockholm kann eben nur von einem Prinzen oder einer Baronin verwaltet werden. Anfänglich hielt ich den Contest noch aufrecht, konnte dann aber doch einsehen, dass der Contest zwecklos war.
Frei nach dem Motto "This is the way!" ging ich blind und ohne Rücksicht auf Verluste nach vorne. Was letztlich auch das erklärte Ziel dieses Decks (Malk '94 Bleed) ist. Das ganze entwickelte sich jedoch aufgrund fehlender (Disziplins-)Größe anders: Kleine Bleeds, die kaum Schrecken verbreiten konnten. Zumal meine Malks und ich Bleed-technisch lediglich herumgereicht wurden. Umleiter waren des Tisches Freund, doch mein Feind. Meine Bleeds landeten überall, nur nicht dort, wo ich sie gerne platziert hätte: Bei meinem Prey.
Als dann die ersten Legionnaires den Tisch trafen, war es für mich vorbei. Denn so hatte sich nicht nur das FBI (Special Affairs Division) in meine und des gesamten Tisches Angelegenheiten eingemischt - auch die Demaskierung (The Unmasking) sorgte für - nun ja - Unruhe.
Diese Unruhe schreckte Arika jedoch nicht davon ab einerseits weiterhin potenzielle Kandidatin für unser Lackey-Passwort zu sein und anderseits mittels Special Card Text Lutz und seine Weenies zu belästigen. Hatte der Malk-Adel zuvor noch große Ambitionen mithilfe von Immobilien (The Parthenon usw.) Tisch-Terror zu säen, kam ihm Erhaltung und Restauration derselbigen teuer zu stehen.
Konnte Arika erst noch den Legionnaires entfliehen und zwei VPs einsacken, musste sich am Ende auch sie von Geistern der Vergangenheit verprügeln und aussaugen lassen. Der restliche Verlauf ist dann den Standings des Tisches (s. o.) zu entnehmen.
2. Runde | Tisch 2 | 21:00 Uhr

MacReady (Steffen) | Malk '94 Bleed | GW 3VPs

Devon | Ambrogino Preternatural Strength Combat | 0VPs

SiJo (Pluto/Simon) | Ventrue G56 Big Vote | 1VP

CaEd (Txino) | G34 Harbinger Emerald Legionnaire Swarm Bleed | 1VP

Assam (Assam19) | Sarrasine [I DON'T KNOW] | 0VPs
Die zweite Runde war verrückt. auch hier landeten meine Malks und ich überall nur nicht bei meinem Prey. Ein heiteres Bleeding, was dem einen oder anderen (ungewollt) massiven Pool-Schaden verursachte.
Der Tisch war lange Zeit sehr ausgeglichen. Mein Predator verfolgte (in meinen Augen) kein wirkliches Ziel - zumindest offenbarte sich dieses nicht während des Spiels. Lediglich die zahlreichen Entrancements sorgten dafür, dass die Harbinger ihre Legionnaires verloren - sicherlich nicht der eigentliche Plan dieser düsteren Kapuzen-Gesellen.
Die Wende setzte ein, als ich mein Prey ousten konnte. Dieses hatte bereits gute Vorarbeit geleistet - oder war ich es mit meinen verirrten Bleeds? - sodass ich mein Ex-Grandprey zwar nicht mehr unmittelbar nach dem ersten Oust ebenfalls vom Tisch entfernen konnte, jedoch für genug Schrecken sorgte, dass sich eine seltsame Situation ergab.
Die Ventrue sahen nur einen Ausweg aus dieser misslichen Lage: Ein Self-Oust. Diese Entscheidung beruhte auf verschiedenen Fakten: Sehr geringer Pool und eine Hand, die das Auslutschen eben jenes Self-Oustings verhindern würde. Somit riefen die Ventrue ein Ancilla Empowerment aus. Diese Vote sorgte sowohl für den Self-Oust der Ventrue als auch deren Prey - folglich ein Gewinn eines VPs.
Die Malks diesmal stimmlich besser aufgestellt, sprachen sich wohlwollend für diese Vote aus, da es gleichzeitig auch den Oust aller anderen Methuselahs bedeutete, sodass die irren Malks mit einem GW und 3VPs aus der Sache gehen würden - Wahnsinn, den Malkavianer nur begrüßen können!
Allerdings handelte es sich auch um Wahnsinn, den sich die restlichen Spieler nicht bieten lassen wollten, sodass zwei Judges herbeigerufen wurden, um zu entscheiden, ob ein Self-Oust legitim sei. Das Ende vom Lied war, dass es ein legaler Zug war, der den meisten "Gewinn" für den entsprechenden Spieler erbringen würde.
Der erste Tag endete demnach überraschend positiv und entließ mich mit einem gewissen Motivationsschub.
06. Juni 2021
3. Runde | Tisch 3 | 17:00 Uhr

AlNa (Alejandro) | Tzimisce w/ Meshenka 'N' Caliban Block | 0VPs

MacReady (Steffen) | Malk '94 Bleed | GW 3VPs

Menteith (Sebastian) | Primogens

FlSo (Flavio) | G23 domDOM Bleed w/ a lot of Conditionings Bleed | 0VPs

LuEs (Luis) | !Toreador G45 Palla Grande Bleed | 0VPs
(Anfänglich) Über hundert Teilnehmer*innen - mit ein paar Drops - und wen trifft man in der dritten Runde? Richtig, einen der Spieler, gegen den man eh schon seit Monaten auf Lackey spielt. Also nahmen Sebastian (Menteith) und ich Platz, wobei Sebastian mein Prey war.
Mein Predator - eine klassische Tzimisce Wall mit Caliban und Meshenka - verteilte zu Beginn reichlich Schellen, vor allem nach hinten. Maskenball (Palla Grande) hin oder her, aber wer hier versucht übermäßig viel zu bleeden, der muss Deep Songs, Carrion Crows und Horrid Forms ungekocht schlucken.
Die Hoffnung, dass mein Predator mit seinem eigenen Predator beschäftigt ist, wagte ich die ersten Bleeds, die Sebastian entweder auf Null reduzierte oder wild in den restlichen Tisch verteilte. Ich konnte mich aufbäumen, Modifiers auftischen und soviel Stealth werfen, wie ich mochte: Sebastian interessierte es nicht und ich sah mich mehrmals anderen Vampiren gegenüber - definitiv nicht mein Plan.
In meinen Augen war der Tisch verloren; Sebastian hatte bereits zwei VPs sammeln können, letztendlich biss ich mich doch noch durch Sebastians Primogene und durch die Tzimisce Wall, die anscheinend keinerlei Intercept fand.
Sicherlich ein von meinem Prey vorbereiteter GW (mit 3VPs), der dennoch das ist, was er ist: Ein Sieg, der sich anfänglich als nicht möglich darstellte.
Ein schöner Nebeneffekt: Die Tzimisce Wall wird aller Voraussicht am kommenden Freitag (11.06.) in unseren Lackey-Runden mitspielen. Alejandro (Akira) möchte nicht nur V:tES mit uns spielen, er will gleichzeitig auch sein Deutsch ausbauen. Sehr erfreulich!
Ich bin mit meinem Endergebnis sehr zufrieden (12. Platz mit 2GWs und 6VPs). Um ehrlich zu sein hatte ich mit nichts gerechnet, außer (Spiel-)Spaß und Erfahrung. Dass sich am Ende derartig viel Erfolg einstellte, überrascht und erfreut mich zugleich. Dass es sich zudem um einen unermesslichen Motivationsschub handelt, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.