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Die amerikanische Art der Problemlösung

Posted: 18 Feb 2005, 17:54
by Johannes
Ich könnte mich totlachen. Im letzten Jahr werden zwei Karten gebannt, die meiner Meinung nach dem Spiel viel gegeben haben (KR und DU). Argument damals "we do not want more erratas". Jetzt wird eine weitere Karte, die ein Grundbaustein für viele Strategien war nutzlos gemacht. Will man jetzt auf einmal doch wieder mehr erratas? Höchstgradig dumm und schizophren das ganze. Zur persönlichen Ergötzung empfehle ich den Film "Team America: World Police" 8)

Posted: 19 Feb 2005, 06:53
by Wyynn
Frei nach dem Motto: " Wir machen weg was uns stört ".
Ich denke die Argumente gegen die Umsetzkarten konnte ich nachvollziehen, wenn ich auch anderer Meinung bin. Eine Neuregelung der AR ist jetzt für mich nicht nachvollziehbar. Dies deutet mal wieder auf die schlechte Infopolitik der Amis hin, die vieleicht mal wieder nur ihren eigenen Markt betrachten.

Posted: 19 Feb 2005, 10:15
by Männele
Ich weiß nicht, Jungs. Die AR-Decks waren doch echt lahm. Ich behaupte immer noch, ein Anson-Masters-Only kann jeder Depp spielen. Du machst doch nichts außer da sitzen und im richtigen Moment einen Life-Boon zaubern.
Andererseits muss ich euch aber auch Recht geben, dass diese Art von Decks zwar einige Turniere gewonnen haben, aber auch nicht so viele, dass man sie als "broken" ansehen müsste.
Dennoch, mich haben diese Decks schon immer genervt, da man ohne viel Cleverness einen Tisch in den Abgrund jagen konnte. Daher bin ich ausnahmsweise mal pro dieser Änderung (kommt selten genug vor).

Zur mangelnden Rücksichtnahme auf Spielerwünsche kann ich dieses Mal nur auf die enervierend ausgedehnten AR-Diskussionen auf der Newsgroup verweisen. Im Gegensatz zu KR/DU haben sich da ja schon alle pro und contra ausgekotzt.

Re: Die amerikanische Art der Problemlösung

Posted: 19 Feb 2005, 15:40
by hardyrange
Thea Bell aka Johannes wrote:Ich könnte mich totlachen.
Verzeih: Für mich klingt das eher nach totärgern.
Thea Bell aka Johannes wrote:Im letzten Jahr werden zwei Karten gebannt, die meiner Meinung nach dem Spiel viel gegeben haben (KR und DU). Argument damals "we do not want more erratas".
:?:

In der Diskussion, die ich verfolgt habe, war das Argument anders.

Es ging darum, dass die Karten eine der grundsätzlichen Mechanismen des Spiels unterliefen udn deshalb in der vorliegenden Form für ungeeignet gehalten wurden. Ein Erratum zu den beiden Karten wurde nicht gefunden (wie auch?), daher wurden die Karten gebannt.
Thea Bell aka Johannes wrote:Jetzt wird eine weitere Karte, die ein Grundbaustein für viele Strategien war nutzlos gemacht. Will man jetzt auf einmal doch wieder mehr erratas?
Ich denke nein. LSJ ist generell ein Gegner von unnötigen Errata.
Wyynn wrote:Dies deutet mal wieder auf die schlechte Infopolitik der Amis hin, die vieleicht mal wieder nur ihren eigenen Markt betrachten.
Männele wrote:Zur mangelnden Rücksichtnahme auf Spielerwünsche kann ich dieses Mal nur auf die enervierend ausgedehnten AR-Diskussionen auf der Newsgroup verweisen. Im Gegensatz zu KR/DU haben sich da ja schon alle pro und contra ausgekotzt.
Dies sehe ich genauso.
Bei AR kommt die Änderung nicht überraschend, sondern mit mindestens einem Jahr Vorlauf.
Ich selber bin ja ein grosser Kritiker der ungeschickten Informationspolitik von WW (vgl. Diskussion um Format der Championships), aber hier hat man das von weitem kommen sehen.

Re: Die amerikanische Art der Problemlösung

Posted: 20 Feb 2005, 02:04
by ProcF
Thea Bell aka Johannes wrote:Ich könnte mich totlachen. Im letzten Jahr werden zwei Karten gebannt, die meiner Meinung nach dem Spiel viel gegeben haben (KR und DU). Argument damals "we do not want more erratas". Jetzt wird eine weitere Karte, die ein Grundbaustein für viele Strategien war nutzlos gemacht. Will man jetzt auf einmal doch wieder mehr erratas? Höchstgradig dumm und schizophren das ganze. Zur persönlichen Ergötzung empfehle ich den Film "Team America: World Police" 8)
A) du und kr haben dem spiel mehr genommen als sie gegeben haben.
B) angeblichwerden die karten reprintet und somit gelten sie nicht als errata sondern als latest card text
C) die ar änderung ist eine unglaublich elegante art das ar problem zu lösen und lsj verdient dafür viel lobt.
D) warum ärgerst du dich so?
E) warum steigerst du dich da so rein. ar ist schwächer so what sei doch froh, wieder eine karte weg die vier leuten am tisch den spass am spiel zerstört.
F) man bekommt das gefühl dass du mehr oder weniger subtil an LSJ´s stuhl sägst. warum immerhin ist er einer der gründe, dass vtes wieder groß geworden ist und er macht einen soliden job (beim karten design ist er etwas zahm aber, dass ist zwar ärgerlich aber wahrscheinlich besser als viel change mit der gefahr die balance des spiels zu zerstören). und wenn er weg wäre wer sollte seinen platz einnehmen.

stefan

Re: Die amerikanische Art der Problemlösung

Posted: 20 Feb 2005, 10:32
by Johannes
ProcF wrote: F) man bekommt das gefühl dass du mehr oder weniger subtil an LSJ´s stuhl sägst. warum immerhin ist er einer der gründe, dass vtes wieder groß geworden ist und er macht einen soliden job (beim karten design ist er etwas zahm aber, dass ist zwar ärgerlich aber wahrscheinlich besser als viel change mit der gefahr die balance des spiels zu zerstören). und wenn er weg wäre wer sollte seinen platz einnehmen.
teilweise korrekt. ich finde er macht den job nicht schlecht aber auch nicht besonders gut, was daran liegt dass er in selbstherrlicher weise alles alleine entscheidet und ein einzelner mensch kann halt nun mal nicht so viel überblick haben dass er alles richtig entscheidet. daher sind z.b auch schon die meisten playtester ausgestiegen,weil sie sagen dass auf ihre meinung eh einen scheiss gegeben wird.

nimm doch mal uns hier in deutschland als beispiel, da wird viel diskutiert und man findet eigentlich immer einen gemeinhin akzeptablen konsensus ohne dass einer vor den kopf gestossen wird. man könnte da sich auch die mühe sparen und einfach was entscheiden, will aber keiner. da könnte er sich mal ein beispiel dran nehmen.

davon abgesehen habe ich den verdacht dass auf sein hinwirken hin die änderung für das championship format gestürzt wurde, da wie mir versch. leute sagten in der conclave es überhaupt keinen grossen widerstand gab.

also bin ich nicht der meinung dass der typ weg sollte, aber die entscheidungen sollten auf eine etwas breitere basis gestellt werden und auch durch eine bessere informationspolitik (siehe hardy) gestützt werden,

Re: Die amerikanische Art der Problemlösung

Posted: 20 Feb 2005, 12:23
by ProcF
Thea Bell aka Johannes wrote:
ProcF wrote: F) man bekommt das gefühl dass du mehr oder weniger subtil an LSJ´s stuhl sägst. warum immerhin ist er einer der gründe, dass vtes wieder groß geworden ist und er macht einen soliden job (beim karten design ist er etwas zahm aber, dass ist zwar ärgerlich aber wahrscheinlich besser als viel change mit der gefahr die balance des spiels zu zerstören). und wenn er weg wäre wer sollte seinen platz einnehmen.
teilweise korrekt. ich finde er macht den job nicht schlecht aber auch nicht besonders gut, was daran liegt dass er in selbstherrlicher weise alles alleine entscheidet und ein einzelner mensch kann halt nun mal nicht so viel überblick haben dass er alles richtig entscheidet. daher sind z.b auch schon die meisten playtester ausgestiegen,weil sie sagen dass auf ihre meinung eh einen scheiss gegeben wird.

nimm doch mal uns hier in deutschland als beispiel, da wird viel diskutiert und man findet eigentlich immer einen gemeinhin akzeptablen konsensus ohne dass einer vor den kopf gestossen wird. man könnte da sich auch die mühe sparen und einfach was entscheiden, will aber keiner. da könnte er sich mal ein beispiel dran nehmen.

davon abgesehen habe ich den verdacht dass auf sein hinwirken hin die änderung für das championship format gestürzt wurde, da wie mir versch. leute sagten in der conclave es überhaupt keinen grossen widerstand gab.

also bin ich nicht der meinung dass der typ weg sollte, aber die entscheidungen sollten auf eine etwas breitere basis gestellt werden und auch durch eine bessere informationspolitik (siehe hardy) gestützt werden,
statt blabla sag bitte konkret was du dir vorstellst.
sollen die nächsten sets von einer breiten basis designed werden?
soll die breite basis änderungen besprechen?
wer gehört zur breiten basis?

Ich bin nunmal der meinung das demokratie beim game design nicht funktioniert und wie wir alle wissen, ist die volksfreundliche tyrannei die beste staatsform (von irgendeinem griechischen philosophen, und er hat recht). und lsj ist mir zurzeit volksfreundlich genug.

ich glaube auch das wir seine vorsichtige art des game designs erst dann schätzen würden, wenn die breite basis durch überstürzte rulings aufgrund allzu subjektiver einstellungen die balance des spieles nachhaltig gestört hat.

das spiel floriert momentan und die wirklich breite basis is auch zufrieden. also why fix it when its not broken (nur damit du mit allen entscheidungen zufrieden bist)

man hat bei all diesen diskussionen immer unterschwellig das gefühl, daß du mitsspracherecht forderst.
auf welcher basis?
wärst du ein besserer game designer als LSJ?
wärst du auch mit einer breiten basis zufrieden, der weder du noch deine intimii angehören?

bitte johannes verstehe, mein geschriebenes nicht als angriff, sondern als einen wunsch meinerseits dich und deine motive für diese kritik zu verstehen.

stefan

Re: Die amerikanische Art der Problemlösung

Posted: 20 Feb 2005, 22:24
by Erol
ProcF wrote: statt blabla sag bitte konkret was du dir vorstellst.
sollen die nächsten sets von einer breiten basis designed werden?
soll die breite basis änderungen besprechen?
wer gehört zur breiten basis?

Ich bin nunmal der meinung das demokratie beim game design nicht funktioniert und wie wir alle wissen, ist die volksfreundliche tyrannei die beste staatsform (von irgendeinem griechischen philosophen, und er hat recht). und lsj ist mir zurzeit volksfreundlich genug.

ich glaube auch das wir seine vorsichtige art des game designs erst dann schätzen würden, wenn die breite basis durch überstürzte rulings aufgrund allzu subjektiver einstellungen die balance des spieles nachhaltig gestört hat.

das spiel floriert momentan und die wirklich breite basis is auch zufrieden. also why fix it when its not broken (nur damit du mit allen entscheidungen zufrieden bist)

man hat bei all diesen diskussionen immer unterschwellig das gefühl, daß du mitsspracherecht forderst.
auf welcher basis?
wärst du ein besserer game designer als LSJ?
wärst du auch mit einer breiten basis zufrieden, der weder du noch deine intimii angehören?

bitte johannes verstehe, mein geschriebenes nicht als angriff, sondern als einen wunsch meinerseits dich und deine motive für diese kritik zu verstehen.

stefan
Mir geht das ewige hin und her, zwischen euch gehörig auf den Sack!

Ich will mal ein paar Worte dazu sagen, aber ich will keine Diskussion damit in Gang setzen, das heißt, das ich auf weiter Posts nicht reagieren werde zu diesem Thema.
Ich verstehe den Johannes gut, weil ich sehe was er und der Andreas in der Zeit in der ich sie kenne schon Arbeit in das Spiel gesteckt haben, obwohl beide, besonders der Johannes, einen superstressigen Job haben. Wenn die beiden nicht wären, würde bestimmt mehr als die hälfte der Qualifier, in den letzetn Jahren, ohne Prizesupport und T-Shirts da stehen. Sie haben dafür gesorgt das in Europa alles etwas reibungsloser abläuft. Natürlich gehören da auch andere Leute dazu, deren Engagement will ich nicht schmälern. Aber die Arbeit von den beiden kann ich halt Tag aus, Tag ein mitbeobachten und ich helfe halt wo ich kann. Natürlich kann man sagen, Spieldesign hat nix mit organisatorischen Dingen zu tun. Aber wenn ich soviel für das Spiel machen würde und mich zu anderen Dingen um Hilfe gebeten und gefragt werde. Dann könnte ich mir schon das kleine Recht einforden, gefragt oder zumindest mitdiskutieren, wenn sich das Enviroment des Spiels verändert was ich die ganze Zeit supporte. Ich glaub auch nicht das der Johannes, da unbedingt mitreden will, aber ich denke das er (und ich auch) jemand aus der Old World mit am Tisch sitzt wenn sowas passiert. Da gibt es schon ein paar Leute die mir auf anhieb einfallen würden. SOVIEL DAZU!!!

Und Stefan, ich hab echt nix gegen dich, ich bin ja jemand der komt mit fast jedem Menschen gut aus. Aber ich kann es echt nicht haben, das hier im Forum jede Aussage vom Johannes irrational torpediert wird. Und ich bin nicht der einzige, der das so empfindet. Das sagen auch Leute die den Johannes auch gar nicht kennen, dich auch nicht. Andersrum ist es ja auch nicht viel besser, obwohl der Johannes sich gebessert hat, ganz objektiv betrachtet. Ich hab kein Bock auf einem Forum, auch wenn es frei ist, diesen Flameschlacht immer wieder aufs neue zu beobachten. Was denkst du wohl passiert wenn aussenstehende das beobachten, neue Spieler z.B. Mag dir egal sein, aber ich an deiner Stelle würd mal darüber nachdenken.

No pun intended.

Re: Die amerikanische Art der Problemlösung

Posted: 21 Feb 2005, 00:03
by Johannes
ProcF wrote:statt blabla sag bitte konkret was du dir vorstellst.
sollen die nächsten sets von einer breiten basis designed werden?
soll die breite basis änderungen besprechen?
wer gehört zur breiten basis?
breiter != breit. z.b ein transparenter ablauf des playtestings wäre interessant. und evtl ein design team aus sagen wir mal 3 leuten.
ProcF wrote: Ich bin nunmal der meinung das demokratie beim game design nicht funktioniert und wie wir alle wissen, ist die volksfreundliche tyrannei die beste staatsform (von irgendeinem griechischen philosophen, und er hat recht). und lsj ist mir zurzeit volksfreundlich genug.
keiner redet von demokratie, aber eine one-man-show muss auch nicht sein.
ProcF wrote: das spiel floriert momentan und die wirklich breite basis is auch zufrieden. also why fix it when its not broken (nur damit du mit allen entscheidungen zufrieden bist)
was meinst du mit "das spiel floriert"? die verköufe sind eher mässig. und das liegt teilweise auch am game design. die anarchen edition war ein flop, black hand ganz ok, aber hauptsächlich wegen den reprints. gehenna weiss ich nicht genau und bei den 10th ani sachen verkauft sich nur das eine set weil die verteilung der karten auf die beiden sets total bescheurt ist ( habe ich übrigens schon lange vor dem release gesagt, aber keinen hat es interessiert)
ProcF wrote: man hat bei all diesen diskussionen immer unterschwellig das gefühl, daß du mitsspracherecht forderst.
auf welcher basis?
wärst du ein besserer game designer als LSJ?
wärst du auch mit einer breiten basis zufrieden, der weder du noch deine intimii angehören?
ich fordere ein wenig mitspracherecht bei den dingen wo ich involviert bin. also z.B die EC oder die verteilung von prize-support in europa und die promotion des spiels in europa. das ist meine basis. ich interessiere mich nicht so sehr für game design, keine ahnung ob ich ein guter game designer wäre. die meinung zu den änderungen ist mein persönliche als spieler.

wie gesagt ich wollte keine breite basis und ich wollte auch keinen meiner freunde zu irgendwas bringen, denn von den drei möglichkeiten der stéphane aus frust gar nix mehr macht, der nusser genug zu tun hat und auch kein interesse hat und ich mittlerweile auch genug frust habe und eigentlich auch keine übrige zeit. du kannst also mal deine dauernden blöden anspielungen lassen, die gehen mir gewaltig auf den nerv.

Re: Die amerikanische Art der Problemlösung

Posted: 21 Feb 2005, 11:14
by ProcF
Sorry falls du dich angegriffen fühlst.
ich finde das europäische angelegenheiten inklusive der ec vollkommen in er hand der NC bzw involvierten personen sein sollte. da geb ich dir vollkommen recht und ich habe auch des öfter gesagt das die von dir/euch organisierte ec massstab für alle weiteren ist (lassen wir mal das shady ruling weg).

soweit ich weiss designed robert goudie auch karten somit ist es keine one man show mehr. ich gebe dir auch recht das playtesting mit lsj etwas frustrierend ist, dennoch glaube ich das sein vorsichtiger weg, der bessere ist

also ich wollt dich nicht angreifen sondern dich nur verstehen, was ich nun auch habe und dir in fast allen punkten rechtgebe.

stefan