Andreas wrote:Decebalus wrote:
Auch gute (alte) Spieler wollen, daß Turniere Spaß machen.
Tatsache ist:
ein Turnier ist (per Definition, wie LSJ sagen würde) 1) Konkurrenz-Spielen um einen Gewinn und 2) eine öffentliche Angelegenheit, die Spieler aus einem weiteren Umkreis zusammenführen soll. Beides führt dazu, daß Turniere eine härtere Angelegenheit sind als normale Spieltreffen.
Es gibt keine künstliche Unschuld, nach dem Motto: Überall wird richtiges Turnier gespielt, nur wir in Kassel machen Ringelpietz mit Anfassen.
Das mag ja alles stimmen, nur denke ich persnlich dass außer mir noch einige andere Spieler anwesend sein werden die einfach noch keinerlei Turniererfahrung haben und deshalb einfach nicht wissen was effektiv oder Schwachsinn ist, ich hab zum Beispiel bis jetzt größtenteils Zwei-Spieler-Spiele bestritten und kann einfach noch nicht so einfach sagen wie ich ein Deck gestalten muss, damit es in nem Mehrspiel eine realistische Chance hat.
cu Andreas
Und genau für solche Spieler wie Dich ist so ein Turnier einfach golden. Du wirst unendlich viele neue Ideen für Decks sehen und bekommen, Du kannst schauen, wie andere ihre Decks aufbauen und Dir das beste davon raussuchen. Du musst die Decks nicht alle selbst testen, denn Du siehst sie ja schon im Einsatz. Auf den meisten Turnieren sehe ich mindestens ein Deck, bei dem ich sage, klasse, das muss ich zu Hause nachbauen. Oder ich sehe Combos, die ich nie für wirkungsvoll erachtet hätte. Den größten Schub hatte ich nach der EC 2001 in Paris (vor allem duch das Samstagsturnier, am Sonntag hatten die meisten eh nur Prinzendecks gespielt).
Und je besser und stärker die Decks sind, die gespielt werden, um so mehr kann man doch lernen. Du willst Dir ja gute Decks abgucken und nicht irgendwas.
Natürlich kann niemand am Anfang gleich super Decks bauen, so etwas braucht Erfahrung. Und nicht zu vergessen ist auch, dass es fast noch mehr auf die Spielerfahrung ankommt. Auch das beste Deck versagt, wenn sein Pilot entscheidende Spielfehler macht (die auch mir nach fast 9 Jahren noch passieren, und zwar nicht zu knapp, so auf Nusser's Geburtstagsturnier). Aber das macht alles gar nichts, aus Fehler lernt man gerade in diesem Spiel unglaublich viel. Und das Diskutieren der einzelnen Runden danach ist da sehr nützlich (geht auch in Eigenreflektion natürlich). Gerade auf Turnieren kann man viel Erfahrung sammeln und schauen, wie andere Spieler mit gewissen Situationen umgehen. Du kannst auch ausprobieren, ob der Trick, der in Deiner Spielrunde immer funktioniert auch dort klappt. In einer festen Spielrunde kennt man sich doch meistens sehr gut, vielleicht kennt der unbekannte Mitspieler in einer Runde Deinen besten Jammertrick noch gar nicht oder Deine besten Drohungen wirken überhaupt nicht. Gerade diese Faktoren machen ein Turnier so spannend.
Wenn Du ein wenig fürchtest, schnell draußen zu sein, spiel ein Deck, dass zumindest ein wenig Defense hat (Intercept oder Bleeddefense). Ein Kampfdeck gut zu spielen ist nicht so einfach. Bitte vergiss aber nicht auch Punch gegen Dein Prey zu haben. Die meisten Victorypoints machst Du halt nur durch das Raushauen des Preys, das Überleben gibt halt nur 0.5 VP. Und wenigstens einen pro Runde rauszuhauen macht auch den meisten Spaß (wenn der das nicht persönlich nimmt, aber nochmal, wir sind ja wohl alle erwachsen genug, damit das nicht passiert).
Übrigens gibt es im Internet einen riesigen Haufen Decks von anderen Leuten. Wer es nicht doof findet (und warum sollte man das?), Decks nachzubauen sollte mal folgende Links nach Decks durchforsten:
www.thelasombra.com
legbiter.tripod.com (ohne www.!)
home.attbi.com/~vtesatlanta/index.html
auf der White Wolf Homepage gibt's noch viel mehr Links.
Immer nach "Deck Archive" oder "Decks" schauen.
Und übrigens, natürlich kannst Du Dein Deck auch immer hier im Forum posten und wirst massenweise Tipps bekommen (manchmal sicher auch konträre, es gibt bei VtES eben nicht die eine, immer gewinnbringende Formel, das ist ja gerade das Geile daran).
Also, bloß keine Furcht vor den angeblich so durchtriebenen alten Hasen, die kochen auch nur mit Wasser. Und keiner lacht über den, der als erstes in der Runde geoustet wird. Es sind eher alle froh, dass sie noch drin sind

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