Deals und Spieltheorie
Posted: 05 Jun 2003, 14:29
Das mit dem Dealen (und Dealbrechen) in Vampire sehe ich als Spiel im Spiel. Wenn man dabei erfolgreich sein will,
lohnt es sich durchaus mal ueber verschiedene Strategien nachzudenken. Das Ganze erinnert mich etwas an das
klassische Gefangenendilemma der Spieltheorie (o.k., der Vergleich hinkt etwas, wie alle Vergleiche, aber es
ist zumindestens mal ein Ansatz).
Kurze Einfuehrung zum Gefangenendilemma: zwei Verbrecher werden in getrennten Raeumen zu einem Verbrechen
verhoert, das sie gemeinsam begangen haben. Wenn nur einer gesteht, kommt er frei, der andere bekommt 5
Jahre aufgebrummt. Wenn niemand gesteht, bekommt jeder 1 Jahr fuer irgendeine andere Kleinigkeit die die
Polizei ausgraebt. Wenn beide gestehen, bekommen beide 3 Jahre. Im Schnitt ist dabei die beste Strategie
zu gestehen.
Fazit fuer Vampire: wenn man nur einmal mit irgendwelchen Leuten spielt und sie dann nie mehr wieder sieht, dann
zieh' sie ueber den Tisch
Anders sieht das iterierte Dilemma aus. Da wird das ganze Spiel mehrmals hintereinander gespielt und man
weiss, was im letzten Spiel rausgekommen ist. Dabei hat sich die sogenannte Tit-for-Tat (Wie du mir, so ich
dir) Strategie bewaehrt. D.h. man kooperiert, solange der andere das auch tut. Falls der andere abtruennig
wird, drueckt man ihm das naechste Mal auch eine 'rein. Man schaltet aber nicht komplett auf stur, sondern
bietet nach einer Weile wieder Kooperation an.
Fazit fuer Vampire: wenn du reingelegt wirst, leg' ihn auch rein bzw. deal (fuer eine Weile) nicht mehr mit ihm.
Tit-for-Tat ist zwar im Allgemeinen die beste Strategie, aber eben nicht immer. Wenn man weiss, das Leute (fast)
immer kooperieren werden, dann kann sich eine Reinlegstrategie durchaus lohnen. Man raeumt damit
prima ab (bis die anderen Leute von ihrer Kooperation abruecken).
So wie ich das sehe, sind da ein paar (belgische und franzoesische) Hechte in den (deutschen) Karpfenteich
eingefallen. Ich wuerde ihnen (beim Dealbreaken) deswegen nicht skrupelloses oder unmoralisches
Verhalten vorwerfen, sondern strategisches Vorgehen, dass sich diesmal zumindestens ausgezahlt hat.
lohnt es sich durchaus mal ueber verschiedene Strategien nachzudenken. Das Ganze erinnert mich etwas an das
klassische Gefangenendilemma der Spieltheorie (o.k., der Vergleich hinkt etwas, wie alle Vergleiche, aber es
ist zumindestens mal ein Ansatz).
Kurze Einfuehrung zum Gefangenendilemma: zwei Verbrecher werden in getrennten Raeumen zu einem Verbrechen
verhoert, das sie gemeinsam begangen haben. Wenn nur einer gesteht, kommt er frei, der andere bekommt 5
Jahre aufgebrummt. Wenn niemand gesteht, bekommt jeder 1 Jahr fuer irgendeine andere Kleinigkeit die die
Polizei ausgraebt. Wenn beide gestehen, bekommen beide 3 Jahre. Im Schnitt ist dabei die beste Strategie
zu gestehen.
Fazit fuer Vampire: wenn man nur einmal mit irgendwelchen Leuten spielt und sie dann nie mehr wieder sieht, dann
zieh' sie ueber den Tisch
Anders sieht das iterierte Dilemma aus. Da wird das ganze Spiel mehrmals hintereinander gespielt und man
weiss, was im letzten Spiel rausgekommen ist. Dabei hat sich die sogenannte Tit-for-Tat (Wie du mir, so ich
dir) Strategie bewaehrt. D.h. man kooperiert, solange der andere das auch tut. Falls der andere abtruennig
wird, drueckt man ihm das naechste Mal auch eine 'rein. Man schaltet aber nicht komplett auf stur, sondern
bietet nach einer Weile wieder Kooperation an.
Fazit fuer Vampire: wenn du reingelegt wirst, leg' ihn auch rein bzw. deal (fuer eine Weile) nicht mehr mit ihm.
Tit-for-Tat ist zwar im Allgemeinen die beste Strategie, aber eben nicht immer. Wenn man weiss, das Leute (fast)
immer kooperieren werden, dann kann sich eine Reinlegstrategie durchaus lohnen. Man raeumt damit
prima ab (bis die anderen Leute von ihrer Kooperation abruecken).
So wie ich das sehe, sind da ein paar (belgische und franzoesische) Hechte in den (deutschen) Karpfenteich
eingefallen. Ich wuerde ihnen (beim Dealbreaken) deswegen nicht skrupelloses oder unmoralisches
Verhalten vorwerfen, sondern strategisches Vorgehen, dass sich diesmal zumindestens ausgezahlt hat.